Wie steht die neue Berliner Partei, „Die Freiheit“, zum legalen Waffenbesitz?
Folgende Position erreichte die dwj-Redaktion aus der Bundesgeschäftsstelle.
“Seit 2001 werden Waffengesetze immer weiter verschärft. Grund ist die Annahme, daß damit die Kriminalität zurück gehe. Ein Irrtum.
Ein Krimineller wurde zum Kriminellen, weil er sich nicht an Gesetze hält. Jemand aber, der keine Hemmschwelle bezüglich Gewalt, Raub oder Morddelikten aufweist, wird auch bestehende Waffengesetze nicht respektieren. Darüber hinaus steigt mit schwindender Verteidigungsfähigkeit des Bürgers die Attraktivität von Verbrechen: durch die Monopolisierung des Waffenbesitzes zugunsten Krimineller sinkt die Hemmschwelle für Raubüberfälle und Einbrüche, was sich aus der Polizeilichen Kriminalstatistik widerspiegelt. So Stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche verglichen mit dem Vorjahr von knapp 113.000 auf 121.000 an und die der Tageswohnungseinbrüche von 48.000 auf 51.000.
Besonders deutlich wird es, wenn man die Zahlen mit Zeiten vor der Verschärfung des Waffenrechts vergleicht. Am 1. Januar 2000 trat in der Schweiz das neue Waffengesetz in Kraft, in dessen Folge es zu einem deutlichen Anstieg der Gewaltkriminalität kam. In Australien nahmen Raubüberfälle um 44 Prozent zu, im Staat Victoria gar um 300 Prozent. In London stieg die Kriminalität innerhalb eines Jahres nach einem Waffengesetz um 22 Prozent, in ganz England die bewaffnete Kriminalität um 10 Prozent. Dagegen führte die Liberalisierung des privaten Waffenbesitzes in den USA zu einem stetigen Rückgang von Gewaltstrafen.
Ohne diese schrittweise Verschärfung der Waffengesetze wäre das Risiko eines Einbrechers auf bewaffnete Gegenwehr zu stoßen, ungleich höher und somit auch die Hemmschwelle zur Tatbegehung. Dennoch wird weiter nach neuen Restriktionen gerufen, aber jede Verschärfung des Waffenrechts betrifft nur diejenigen, die in aller Regel sorgsam und verantwortungsbewusst damit umgehen:
Jäger, Sportschützen Sammler. Daran ändern Amokläufe und familiäre Tragödien nichts. Wer aufgrund von absoluten Einzelfällen, die nie ganz zu verhindern sind, eine ganze Gruppe zu stigmatisieren oder gar zu eliminieren versucht, handelt unredlich und maßt sich einen Eingriff in die Privatsphäre des Bürgers an, der ihm nicht zusteht.
Die Bürgerrechtspartei DIR FREIHEIT hat deshalb eine kleine Anfrage an den Berliner Senat gestellt, in dem die Auswirkungen der Waffenrechtsverschärfung überprüft werden sollen.”