Erneuter Amoklauf von B90/Die Grünen
Ich habe mir gerade den Bericht vom 11.10.2011 „Halbautomaten aus dem Katalog“ bei Report Mainz (SWR) angeschaut. Verantwortlicher Autor ist Eric Beres.
Report Mainz – Halbautomaten aus dem Katalog
In diesem Beitrag wird sich darüber empört das es hier in Deutschland Halbautomatische Langwaffen für Sportschützen und Jäger zu kaufen gibt, die, Zitat Wolfgang Wieland (B90/Die Grünen), „kriegsähnliche Anscheinswaffen“ sind.
Hintergrund ist das Massaker auf Utøya, bei dem der Täter ein Halbautomatisches Gewehr verwendet hat.
Unter anderem wird, neben dem Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden, der Gewerkschaft der Polizei und die Position von B90/Die Grünen, auch das wirre Manifest des Täters von Utøya heran gezogen.
Dabei wird dem Zuschauer folgendes erzählt: (Zeit 4:08-4:27 Minuten im Beitrag)
Zitat:
„In seinem Manifest schreibt er detailliert über die Waffen für seine mörderischen Pläne. Ein „Bolt Rifle“, also ein einfaches Gewehr reichte ihm nicht. Ganz bewusst kaufte er eines das „army like“, also militärisch aussieht, und „semi-automatic“ musste es sein, also Halbautomatisch mit schneller Schussfolge.“ Zitat Ende.
Mal davon abgesehen das ich die Taten von Oslo und Utøya zutiefst verabscheue und ich das Manifest dieses Mannes nie gelesen habe, so war jetzt doch meine Neugierde geweckt.
Und ich fand den Absatz, auf den sich Herr Beres in seinem Beitrag bezog.
Seite 1367:
„[…]I have now sent an application for a Ruger Mini 14 semi-automatic rifle (5.56). It is the most “army like” rifle allowed in Norway, although it is considered a “poor man’s” AR-15. […] In any case; I would rather have preferred a Ruger Mini 30, but I already own a 7.62 bolt rifle and it is likely that the police wouldn’t grant me a similar caliber.[…]“
„[…] Ich habe jetzt einen Antrag für ein halbautomatisches Gewehr Ruger Mini 14 (5.56) gestellt. Es ist das am „meisten militärisch aussehende“ Gewehr das in Norwegen erlaubt ist, ist es auch als das AR-15 des „armen Mannes“ bekannt. […] Ich hätte lieber eine Ruger Mini 30 bevorzugt, aber ich besitze schon ein Repetiergewehr im Kaliber 7,62 und die Polizei würde mir ein weiteres Gewehr im gleichen Kaliber nicht erlauben. […]“
In dem Beitrag wird dem Zuschauer suggeriert das der Täter von Utøya gezielt nach militärisch aussehenden halbautomatischen Waffen gesucht hätte. Liest man aber sein Manifest, stellt man im besagten Absatz fest das er nur über die Beantragung einer Waffe geschrieben hat. Kein Wort davon das es schnell schießen soll. Wer den Links folgt wird sehr schnell fest stellen das die beiden Waffen so gar nicht wie eine „Kriegsähnliche Anscheinswaffe“ aussehen.
Was noch auffällt: Bis auf die gezeigten Bilder von Friedrich Geppert (Präsident Bund Deutscher Sportschützen) und des Jägers der einen Schuss abgibt, sind alle Filmsequenzen die Waffen und/oder Munition zeigen aus dem Internet.
Gleich zu Anfang wird ein Werbevideo der German Sport Guns verwendet, das eine GSG-522 SD zeigt. Die Waffe selbst kann von Jägern in Deutschland gekauft werden, ist aber eine Kleinkaliberwaffe und für die Jagd ungeeignet. Für Sportschützen ist diese Waffe verboten da sie eine Lauflänge von 23cm (kleiner als 42cm) hat.
Dieser ganze Beitrag hat nur einen Zweck:
B90/Die Grünen wollen in diesem Herbst einen Gesetzentwurf in den Bundestag einreichen der den Besitz von sog. „kriegsähnliche Anscheinswaffen“ verbieten soll.
Hier in Deutschland gibt es keine Anhaltspunkte die einen solchen Gesetzesvorstoß mit belastbaren Fakten untermauern könnten.
Statt dessen wird wieder einmal eine Tragödie von großem Ausmaß und mit vielen Opfern aus dem Ausland für einen Innenpolitischen Vorstoß von B90/Die Grünen missbraucht.
Dies alles geschieht vor dem Hintergrund das B90/Die Grünen in letzter Zeit nicht sehr viele Erfolge erzielen konnte (Koalitionsdesaster in Berlin) bzw. eine kräftige Ohrfeige erhalten könnte (Mögliche Niederlage bei Volksabstimmung zu S21 in Stuttgart).
Um ihr politisches Ego wieder zu kurieren suchen sich die Grünen daher ein Thema zu dem sie keinen großen Widerstand aus der Presse erwarten und bei dem sie auf jemanden einprügeln können, die ihrer Meinung nach selbst einen „Defekt in ihrem Ego“ haben.
*Nachtrag*
Presseinformation REPORT MAINZ zum Thema „B90/Grüne fordern Verbot von halbautomtischen Langwaffen“
Nachdem 2004 in den USA der Assault Rifle Ban ( der in die gleiche Richtung ging wie der aktuelle GRÜNE Verbotsantrag) wieder auslief, sind in den USA die Gewaltdelikte nicht gestiegen, sondern gesunken!
Warum?
Weil Mord- und Gewaltdeliktsraten nichts mit legalen Waffenbesitz zu tun haben, sondern mit ökonomischer Freiheit, Vertrauen und geminderter Gang-Kriminalität. Letztere sollten im Fokus der Polizei und Ordnungsbehörden stehen anstatt rechtstreue Bürger zu diffamieren und zu reglementieren.
BTW: Letzteres (die Verfolgung ILLEGALEN Schusswaffenmissbrauchs und -besitz) wurde in den letzten 15 Jahren in den USA vermehrt in den Fokus genommen.
Wissen ist Macht ,nichts Wissen macht nichts, aber wir behaupten es mal.
Politische Dummschwätzer, leider haben wir in unserem Land zu viele davon.
Und noch Dümmere rennen ihnen nach.
Es hilft nur diese nicht zu Wählen,denn das ist noch legal.
Wie lange noch?
Es wird Zeit, dass alle Schützenverbände den Arsch hoch kriegen und mit sachlichen Argumenten eine Werbekampagne starten. Leute wie Ambacher bitte außen vorlassen. FWR und Pro-Legal müssen zusammen agieren (Nur Einigkeit macht stark)
Es bringt auch nichts, sich eine vermeintlich wohlgesonnene Partei auszusuchen. Öffentlichkeitsarbeit ist gefragt, aber veranstaltet durch Profis (Werbeagenturen). Unwahrheiten der Medien müssen ganz klar den unbedarften Bürgern erklärt werden. Es ist fünf vor Zwölf.
Hallo zusammen,
vielleicht macht sich der eine oder andere einmal die Mühe, in diesem Dokument den Abschnitt (3) und hier vor allem den Absatz (c) zu lesen …
http://www.ard.de/intern/organisation/-/id=1266610/property=download/nid=8036/1kog2d4/Leitlinien.pdf
… und sich dann einmal die Frage zu stellen, warum auch und gerade durch die Medien dem LWB immer wieder ein erhöhtes Maß an (Normen-) Konformität abverlangt wird, während die „Meinungsmacher“ nicht mal die Vorgaben ihrer Auftraggebers beachten bzw. sich an den Berufsethos halten, der z.b. durch den Pressekodex des Presserat ratifiziert wurde.
http://www.presserat.info/uploads/media/Pressekodex_01.pdf
Dem Punkt „Menschenwürde“ wird in den genannten Regelwerken ein erheblicher Wert zugemessen. So wäre Herr Berens eigentlich gehalten gewesen, Bemerkungen, die dazu geneigt sind, die Würde anderer Menschen zu verletzen (z.B. die Aussagen eine Herrn Wieland) kritisch zu hinterfragen. Denn solche Aussagen verletzen sehr viele Menschen in ihrer Würde – und das wieder besseren Wissens.
Denn wie es um die Psyche (und somit dem Ego) der legalen Waffenbesitzer bestellt ist, hätte man z.B. in dieser Stellungnahme
(ab Seite 9) gegenprüfen können (wenn man denn seiner Sorgfaltspflicht hätte nachkommen wollen):
http://www.rechtspsychologie.uni-bremen.de/downloads/presse/StellungnahmefuerDeutschenBundestag.pdf
Gerade die Kontrollgremien der öffentlich-rechtlichen Sender sind aufgerufen die Einhaltung ihren eigenen Vorgaben zu überprüfen! Denn wir, die Bürger dieses Landes, bezahlen durch unsere GEZ-Gebühren einen nicht unerheblichen Teil ihres Einkommens und haben einen Anspruch auf sachliche und neutrale Berichterstattung.
Aber kann es eine neutrale Berichterstattung geben, wenn man dieser Studie …
http://www.dfjv.de/fileadmin/user_upload/pdf/Politikjournalistinnen_und_Journalisten.pdf
… glauben schenkt?!?
In diesem Sinne
L. Harder
PS: Diesen Kommentar habe ich auch beim SWR hinterlassen;
http://www.swr.de/report/-/id=233454/vv=comments/nid=233454/did=8717846/vaothz/index.html
ich bin gespannt, ob man ihn dort auch veröffentlichen wird.
Die sog. „Grünen“ brauchen neue Empörungsbereiche, nachdem der Bundeshosenanzung mit dem unvermittelten Atomausstieg ihnen eine der wichtigsten „grünen“ Kernthemen und somit die Daseinsberechtigung genommen hat.
Man muss neue Feindbilder aufbauen und Themen besetzen, die sich leicht „skandalisieren“ lassen. Was eignet sich da besser, als mal wieder auf die bösen, gefährlichen Sportschützen einzudreschen.
Die SWR-Redakteure sind, wie von den grünen Strategen gewünscht, auch wieder schön über das hingehaltene Stöckchen gesprungen und haben dem unbedarften Zuschauer viel heiße Luft als investigativen Journalismus verkauft.
Statt zu recherchieren, ob denn in den letzten zehn Jahren mit Sportschützen-Langwaffen im Allgemeinen und Selbstladebüchsen im Speziellen überhaupt nennenswerter Missbrauch betrieben wurde, der ein Verbot wenigstens legitimieren würde, kreiert man den Begriff „kriegswaffenähnlich“, um wenigstens so den Sportschützen oder Jägern, die solche Waffen nutzen, böse Absichten unterstellen zu können.
Dabei sollte es auch einen waffentechnisch völlig unbedarften SWR-Redakteur klar sein, dass die Gefährlichkeit einer Schusswaffe nicht vom Aussehen abhängig ist und es völlig unerheblich ist, ob ein Gewehr den Anschein eines Gewehres oder den einer Bahnschwelle, wie zu Zeiten des Paranoia-Paragrafen 37, erweckt.
Übrigens haben die „Grünen“ im Sächsischen Landtag gerade einen Vorstoß zu einem generellen Tempolimit von 120 km/h auf sächsischen Autobahnen unternommen. Wie gesagt, die suchen händeringend Themen.