Die Einschläge kommen näher
Kurz vor Jahresende lassen uns die Politiker keine Ruhe und machen weiter Druck.
Sie glauben wohl das in dem Sylvesterchaos und dem morgigen Kater ihr Vorstoß unter geht.
Sie erhöhen nicht nur die Schlagzahl bei ihren Vorhaben des Großkaliberverbots, in NRW will das Landesumweltministerium unter Johannes Remmel (Grüne) das Landesjagdgesetz verschärfen.
Aber alles der Reihe nach:
Aus Baden-Württemberg erreichte uns die Nachricht das der dortige Innenminister Reinhold Gall (SPD) in einem Schreiben an den Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) auf ein Verbot von großkalibrigen Faustfeuerwaffen drängt.
Dabei wird in dem Zeitungsbericht, der dieses Schreiben medial begleitet, der Eindruck erweckt es gäbe in Baden-Württemberg unter den Sportschützen nur 6% die eine solche Waffen besitzen. Hier ist aber nur die Rede vom Württembergischen Schützenverband (WSB). Der WSB aber ist dem Deutschen Schützenbund (DSB) untergliedert, der wiederrum schreibt auf seine Fahne ausschließlich und nur mit wenigen Ausnahmen Olympisch zu schießen (Kleinkaliber und Luftgewehr).
In vorrauseilendem Gehorsam wird innerhalb des DSB seit Jahren schon mit daran gearbeitet den großkalibrigen Schießsport der Politik zum fraß vor zu werfen. Nicht ohne Hintergedanken versteht sich. Andere Verbände (BDS, BDMP, DSU uvm.) haben einen weit höheren Anteil an Großkaliberschützen. Diese Verbände wären von einem Verbot schwer getroffen. (O heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd andre an..)
Dann muss natürlich die Nazi-Keule geschwungen werden. Ein Instrument das in diesem Jahr bei vielen politischen Debatten zu unterschiedlichsten Themen inflationär genutzt wurde um den unliebsamen Gegner mundtot zu machen.
Auf jeden Fall ist das Schreiben Galls an das BMI nicht der eigentliche Vorgang, der offiziellen Charakter besitzt. Das dient nur um das Vorhaben in den Medien breit treten zu können. Der eigentliche Vorgang findet innerhalb des Bundesrats statt und ist nur Teil einer langfristigen Strategie.
Dem Bundesrat wird aus Baden-Württemberg mit 100%iger Unterstützung aus Bremen ein Antrag vorgelegt in welchem bei einer Annahme die Bundesregierung aufgefordert wird das Waffengesetz, das bekanntlich Bundesgesetz ist, dahingehend zu ändern das der Besitz von Großkalibrigen Faustfeuerwaffen zu verbieten ist.
Es wird dabei eine Frist eingeräumt bis wann das zu geschehen hat.
Man kann davon ausgehen das diese Frist in der Zeit ausläuft, in der Deutschlandweit der Wahlkampf für die nächste Bundestagswahl stattfindet. Es ist zu erwarten das die Regierung unter Schwarz-Gelb diese Initiative ablehnt, weil kein Handlungsbedarf besteht. Dann werden Kampagnen der SPD und Grüne folgen in der dem Wähler, mit Hinweis auf Winnenden, suggeriert werden wird das der aktuellen Regierung nichts an der Sicherheit seiner Wähler gelegen sei, weil sie weiterhin diese Waffen nicht verbietet.
Fakten werden in einer solchen Kampagne selbstverständlich verleugnet oder verdreht.
Zusätzlich erreicht uns die Nachricht das in NRW das Landesjagdgesetz verschärft werden soll. Liest man die Forderungen des Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) und vergleicht sie mit den Forderungen des NABU, so muss man diese Gesetzesverschärfung als “Lex-NABU –Gesetz der NABU” bezeichnen.
Die Forderungen sind:
- Komplette Verbot der Fallenjagd
- Jagdverbot auf nahezu alle Vogelarten
- Jagdverbot auf Marder, Iltis, Waschbären, Hasen und Füchse
- Jagd auf Schalen- und Schwarzwild nur an drei Monaten im Jahr erlaubt
- kein Abschuss von wildernden Hunden und Katzen
Unter dem Aspekt des Naturschutz wird hier kurzsichtige Politik betrieben.
Man hat sich offensichtlich nicht bewusst gemacht wenn in einem Ökosystem, das in seiner Fläche so eingeschränkt ist wie in Deutschland, und in dem es für fast jede Tierart keinen entsprechenden natürlichen Feind mehr gibt, alles passiert wenn man die Möglichkeiten der Hege so drastisch einschränkt bzw. beinahe komplett verbietet.
Egal bei welcher Tierart: Die Population wird in die Höhe schnellen, bei gleichbleibenden Futterangebot. Jeder kann sich denken was dann passiert.
Die Tiere wandern ab und suchen sich andere Orte wo sie was zu Fressen finden. Wo und wie sie etwas zu fressen finden kann sich dann jeder, der seinen Verstand für logische Gedankengänge abseits von missionarischem Wunschdenken nutzen kann, an einer Hand selbst ausrechnen.
Warten wir auf die Schlagzeilen die da lauten werden:
- 5-jährige im Kindergarten vom tollwütigen Fuchs gebissen
- Ernteerträge rückläufig – Wildschweine zerstören Anbauflächen
- Tollwut in Düsseldorf – Hungernde Waschbären auf dem Kurfürstendamm
- Landwirte verzweifelt – Übergroße Vogelpopulation frisst Saatgut
Wie gut der Natur und Tierschutz “made by NABU” funktioniert kann man hier lesen:
Den folgenden Link hat die NABU zwar keine Schuld dran, aber zeigt ebenfalls wie fatal es ist wenn man Tiere ohne Kontrolle und Pflege in ein Reservat sperrt und fatalerweise davon ausgeht das sich die Natur auf so einem ökologischem Makrokosmos selbst regulieren könne.
Vom Paradies in die Hölle
Wer nicht nur untätig rumsitzen will, den fordere ich auf:
Schreibt euren Abgeordneten, die eurer Bundesland im Bundesrat vertreten und euren Abgeordneten eures Wahlkreises, was ihr von dieser Ratsinitiative und dem Jagdgesetz haltet. Schreibt eure Verbände und Interessenvertretungen an. Macht Druck und zeigt das ihr nicht mehr die stummen Duckmäuse seid die sich von der Politik einschüchtern und von den Verbänden Maulkörbe verpassen lassen.
Bleibt aber sachlich und höflich!
Uns können die Politiker beleidigen und als psychisch krank bezeichnen weil ihre Immunität als Abgeordnete sie vor jeder Anzeige schützt.
Unsere Aussagen aber werden von ihnen gesammelt. Die besonders beleidigend aus dem Rahmen fallen werden dann in der Öffentlichkeit breit getreten um uns als Verblödet, Schießwütig und ohne Respekt vor anderen darzustellen.
(Tip: Schreibt was eure Meinung ist. Lest das dann drei Tage später durch und interpretiert das geschriebene aus Sicht des Adressaten. Die meisten von euch werden sich erschrecken wie missverständlich sie interpretiert werden können.)
Bundestagsmitglieder nach Bundesländer
Bundesratsmitglieder nach Bundesländer
Landtag BaWü – Mitgliedersuche
Bremer Bürgerschaft – Mitgliederverzeichnis
Die Entmündigung und Entmachtung des Bürgers zum Untertan läuft.
Mein Spruch des neuen Jahres lautet: Zuviel Toleranz kann tödlich sein.
Ich empfehle zu überlegen: Cui Bono, wer profitiert von einem Verbot von Waffen in Bürgerhand und warum?
Ich schreib‘ gerade selbst was zu dem Thema – natürlich wie immer aus österr. Sichtweise – da sind die Informationen hier sehr hilfreich.
Vielen Dank!
Cui Bono, wer profitiert von einem Verbot von Waffen in Bürgerhand und warum?
Diejenigen, die Studien, Bücher, Expertisen darüber schreiben.
Diejenigen, die dies bereits in den 80er und 90er Jahre taten und 1996 bereits alles erreicht hatten (Atombombenverbot, Landminenverbot, Streuminenverbot)
Diejenigen, die sich ihren Lebensunterhalt durch Anti-Kriegswaffen verdienten, waren 1996 arbeitslos und brauchten einen neuen „Feind“: private Schusswaffen.
Diejenigen, die sich ihren Lebensunterhalt mit dem Kampf gegen private Schusswaffen verdienen,
– sind bestens vernetzt
– sind kampagnenerfahren
– werden von Regierungen unterstützt
– haben beste Kontakte zu Medien, die Angstszenarien gerne ausschlachten
– sind faktenresistent
– sind ideologisch verbrämt, egoistisch und unliberal – aber das merkt ja keiner ;(
Es geht – wie immer – um’s Geld!
Seit Tagen beobachte und kommentiere ich die aktuelle, traurige und völlig unsachliche Entwicklung und muß mit großem Bedauern feststellen, wie schwerfällig sich immer noch die Mehrzahl der (GK-) Schützen hier bewegen läßt. Kommentare wie von Frau Lange unterstützen dies auch noch auf unerträgliche Art, selbst wenn ich ihr einen guten Willen unterstellen möchte, wird sie, wie so oft in diesem Land von der Politik überfahren und vor endgültige Tatsachen gestellt, irgendwelche faule Kompromisse einzugehen ist sträflich und für unseren Sport auf Dauer tödlich.
Daher sehe ich nur eine Chance, die „Waffen“ der „Gegner“ selber zu nutzen, d. h. gezielt Aktionen, Maßnahmen und Aktivitäten aller Betroffenen anzustoßen, angefangen von klaren, sachlichen aber korrekten Protest bei der Politik, warum nicht mal Herrn IM Gall anschreiben (bin gespannt ob es auf meine Mail eine Antwort gibt), seinem Abgeordneten mal ordentlich „einheizen“ und endlich alle Verbände zu organisieren.
Es ist unerträglich, wie wir uns in den eigenen Reihen aus egoistischen, machtorientierten oder monetären Gründen die Chance vertun, mit einer Stimme diesem Wahnsinn und Rechtsbeugung Einhalt zu gebieten. Nur wenn jeder der ca. 1,5 Mio. Schützen, und das sind auch Wähler, aktiv was tut und sich nicht darauf verläßt, daß „es nicht so schlimm werden wird“, dann haben wir eine Chance, ansonsten können wir ja ab 2013 die Wattebällchen für neue Wettkampf-Disziplinen austeilen ;o))
Vielleicht noch ein Satz zum WSV, dem ich seit letzten Jahr und diverser „Aktionen“ zum Thema durchaus kritisch gegenüberstehe, hier wird wohl aus o. g. Gründen eine völlig falsche Strategie gefahren, nichts gegen „Besonnenheit“, aber am Ende lachen die Falschen und dann die ganze Welt über unsere Gutmenschen. Dann hat auch Frau Lange und ihre Funktionäre keine Daseinsberechtigung mehr…
Also schreiben, motzen und immer den Daumen drauf halten!!!!
Hallo Frau Triebel,
warum nicht die Gegner mit ihren eigenen Waffen schlagen und selber ein Angstszenario aufbauen? Die Waffengegner bieten eine Steilvorlage für Terror: Sobald dieser Terror nämlich mehr Opfer fordert als ein Großkaliberverbot angeblich einspart, sind die Waffengegner am Ende. Wer glaubt, dass bei praktisch garantiertem Erfolg ausnahmslos alle Büchsenmacher und Sportschützen vor Terror zurückschrecken, glaubt wohl auch an den Weihnachtsmann.
(Siehe meinen Brief an den Innenminister: http://parabellum.ssvadmin.alfahosting.org/content/großkaliberverbot-ist-zum-scheitern-verurteilt-ein-offener-brief-innenminister-gall)
Entsprechende Horrorszenarien von Anschlägen könnte man auf Demos oder Propagandabildern inszenieren. Vielleicht hat jemand Kontakt zum Rote Kreuz, das uns helfen könnte, Verwundete und Tote darzustellen. Die sind ja sicher auch froh, wenn sie mit dazu beitragen, dass es erst gar nicht zu solchen Anschlägen kommt, weil das Großkaliberverbot fallen gelassen wird.
Wir müssen als Schützen schließlich keinen Schönheits- oder Beliebtheitswettbewerb gewinnen, sondern nur ein Verbot abwehren. Und auf die Idee
Terroranschläge zu verüben, kommt jeder Gewissenlose, der in den
letzten zehn Jahren eine Zeitung aufgeschlagen hat, ohnehin
von selber.
Guten Tag, Herr Leske,
rechtstreue Legalwaffenbesitzer sind, nun ja, rechtstreu.
Angstszenarien sind daher nicht möglich, weil alle Politiker und Entscheidungsträger wissen, dass sie nie realisiert werden würden.
Es stellt sich daher die Frage, ob nicht evtl. Sie an den Weihnachtsmann glauben.