Fakten vs. Fiktion – Fortsetzung

Von , 16. Februar 2012 20:51

Wie schon im vorherigen Beitrag angedeutet, war die Diskussion auf Abgeordnetenwatch mit Herrn Josef Philip Winkler zum Thema Waffenrecht und seinen Behauptungen dazu noch nicht beendet.
Es wurde noch mehrere Fragen an Herrn Winkler gerichtet, deren Beantwortung eine klare Sprache spricht.

 

Nur um es noch einmal in Erinnerung zu rufen:

Herr Winkler ist Mitglied im Bundestagsausschuss Inneres, und muss sich als solches auch mit den Fakten zu dem Waffenrecht befassen.

Zurückkommend auf die Anfrage bei Abgeordnetenwatch.de von Herrn Wolf Kaiser:

Können Sie mittels irgendeiner Quelle Ihre Behauptung daß deutsche Sportschützen „Cop Killer“-Munition, welche durch Schutzwesten und sonstige physische Deckung schlägt ( wie eine stählerne Radladerschaufel wie im Film) verwenden belegen? Oder kommt es häufiger vor daß Sie oder Ihre Partei Gesetzesvorlagen aufgrund von in Hollywood-Actionreissern erworbenem Wissen auf den Weg bringen?

Die Frage ist klar: Nennen sie Fakten die ihre Behauptung unterstützen!
Wer bis zuletzt glaubte das Herr Winkler jetzt mit Quellen und Fakten kontert, der glaubt nach wie vor daran das die Politik der Grünen auf Fakten aufbaut.
Die Antwort von Herrn Winkler lautet nämlich:

Ich halte Ihre „Frage“ für ausreichend unverschämt, um Sie zu bitten, sich für Ihre Aggressionen andere Kanäle als „Fragen“ an mich zu suchen. Eine Beantwortung Ihrer „Frage“ wäre eine unverdiente Anerkennung aggressiver und beleidigender Äußerungen und ein Beitrag zur weiteren Verlotterung der Sitten in diesem Forum. Dazu bin ich nicht bereit beizutragen.

Die Frage nach Fakten und ihrer Quellen ist also ausreichend unverschämt und um den Fragesteller einen aggressiven und beleidigenden Ton zu unterstellen.?:?
Was ist dann die unwahre Behauptung das wir Sportschützen hier in Deutschland diese verbotene Munition verwenden?

Eine weitere Antwort auf eine Frage, diesmal von Herrn Rainer Hellmuth, legt offen was die Intentionen für ein Verbot von Schusswaffen sind, wie sie in der Drucksache 17/7732 von den Grünen gefordert werden.

Ihre Antwort an Herrn Werner begründen Sie mit dem Anfangstexts Ihres Gesetzentwurfes. Der Attentäter von Utoya hatte aber doch gar keine „kriegswaffenähnliche“ Schusswaffe benutzt.
[…]
Aus welchen Gründen ziehen Sie hier einen Zusammenhang bei der Verwendung einer Mini 14 mit einem Verbot „kriegswaffenähnlicher“ Waffen ?

Bei seiner Antwort reicht der erste Satz:

Sehr geehrter Herr Hellmuth,
ich möchte nicht, daß Waffen solcher Art im Umlauf sind.[…]

Und genau das ist es was die Politik der Grünen prägt.
Faktenbefreite Argumentation gepaart mit einer großen Portion kindlicher “ich-will-das-nicht”-Mentalität.
In weiteren Anfragen zu dem Thema versuchte Herr Winkler die Flucht nach vorn indem er den Fragestellen ans Herz legte sich über Google zu Thema “Cop Killer” Munition zu informieren.
Wenn man das macht und dort die Suchbegriffe “cop killer munition” oder “copkiller munition” eingibt, erhält man einiges an Ergebnissen.
Aber alle haben sie eines gemeinsam. Entweder entpuppte sich die Fähigkeit des Durchdringens einer Schutzweste als Gerücht oder es wurde drauf hingewiesen das eine solche Munition ein Hartkerngeschoss hat und als solches nach dem WaffG Anlage 2, Abschnitt 1, Punkt 1.5.4 in Deutschland für den Privatbesitz verboten ist.
Und.. es tauchen Verlinkungen zu dem Film “Leathal Weapon 3” auf….

Alles in allem hat sich Herr Winkler als ernstzunehmender Gesprächspartner zum Thema Waffenrecht selbst disqualifiziert.
In den Fragen, die an ihn gerichtet wurden, zeigte er eine so große Wissenslücke zu den rechtlichen Bestimmungen des Waffengesetz, die lassen daran zweifeln ob er jemals eine Waffensachkundeprüfung bestehen würde, wie sie von jedem legalen Waffenbesitzer und Berufswaffenträger in Deutschland gefordert wird.
Als Abgeordneter im Bundestag und Mitglied im Ausschuss für Sicherheit und Bürgerrechte ein Armutszeugnis, erwartet man doch vom ihm das er sich mit dem Thema intensiv auseinander setzt um seine politischen Ziele mit faktenbasierten Argumenten voran treiben zu können.
Ganz anders als der Ausschussvorsitzende, Wolfgang Bosbach (CDU).
Dieser Mann hatte in der Vergangenheit öfters gezeigt das er
a) über eine breite Palette an Wissen zu dem Thema verfügt
b) Sachargumenten gegenüber offen ist und sich auch mal vom Gegenteil überzeugen lässt.

3 Antworten für “Fakten vs. Fiktion – Fortsetzung”

  1. Rosinsky, Oliver sagt:

    Wer schützt mich vor Politikern der Grünen, die die Politik nach Vorlagen von Hollywoodfilmen und ihre Sachkunde aus diversen Fernsehzeitschriften beziehen?

    Man kann sich noch nicht mal auf hohem Niveau mit solchen Politikern duellieren, weil sie nach eigener Aussage hin geistig nicht bewaffnet sind.

    Ich finde es schlichtweg als trauriges Armutszeugnis solche Politiker im Bundestagsausschuss zu haben!

  2. Michael A. E. Fröhle sagt:

    Diese Art von Politiker werden sich niemals von sachlichen und objektiven Fakten beeindrucken lassen, wenn es nicht ihrer Sache und Ideologie nützt. Herr Winkler ist aus meiner Sicht und den bisher gelesenen Kommentaren in diesem Thema nicht nur völlig inkompetent und naiv, nein viel schlimmer finde ich seine platten Antworten, wenn er Klartext reden muß, dann wird´s halt subjektiv und trivial, da entlarvt sich die Politikpose…und sowas müßen wir als Steuerzahler mittragen.

    Man kriegt diese Damen und Herren nur auf zwei Wege, einmal durch medialen Druck und damit mit der gleichen Strategie, die sie selber so gut beherrschen und am Wahltag mit dem richtigen Kreuzchen….also 2013 dran denken!!!!

  3. Clitus sagt:

    Und wenn die böhse Waffennarren weiter so unverschämt und agressiv Fragen stellen, müßen sie alle gaaanz lange auf den Benimmstuhl, sonst bekommt der Bürger ja noch mit, welchen Leuten er sein Steuergeld als Diäten hinten reinstopft !
    Hoffentlich merken möglichst viele vor 2013, was sie an der Melonenpartei haben.

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