Das Märchen vom Nationalen Waffenregister

Von , 2. Juli 2012 13:26

Und wieder wird dem Bürger ein Märchen erzählt.

Neben den zugegebenermaßen weitaus wichtigeren Themen Euro-Finanzkrise und dem Ausverkauf der Demokratie in Deutschland mit Hilfe des ESM, wird zu dem Thema Waffenbesitz und dessen Registrierung auch wieder ein Märchen erzählt.

In diesem Artikel wird dem aufmerksamen Lesern sehr schön gezeigt wie durch einen Interviewten mit plakativen Aussagen und ein Journalist mit gravierenden thematischen Wissenslücken die legalen Waffenbesitzer wieder mal als Bedrohung der öffentlichen Sicherheit dargestellt werden und das eine lückenlose Kontrolle derselben als Allheilmittel angepriesen wird.

Die Darsteller in diesem Märchen sind:
Frank Richter, Chef der GdP-NRW und der Journalist Dietmar Seher.

Herr Seher bemängelt gleich zu Anfang seines Artikels die mangelhafte Kontrolle der zugelassenen Schuss- und Stichwaffen in NRW.
Es stellt sich daher schon mal die Frage seit wann Stichwaffen erlaubnispflichtig sind. Es kann nicht die Rede von den Blankwaffen sein, die bei Schützenfesten der Traditionsvereine von den Offizieren getragen werden. Die sind zwar auch Erlaubnispflichtig, aber Straftaten mit ihnen sind keine bekannt.

Zudem wird die angespannte Personallage dafür verantwortlich gemacht das eine flächendeckende Aufbewahrungskontrolle der registrierten Schusswaffen nicht möglich ist. Das mag so stimmen, wird sich in Zukunft die Situation doch weiter verschärfen.
Die Rot-Grüne Landesregierung hat vor der Wahl doch „versprochen“ bei der Polizei in NRW weitere 2.000 Stellen abzubauen und Kreispolizeibehörden und ihre Zuständigkeitsbereiche zusammenlegen zu wollen.

Die in den Augen von Herrn Richter sehr lückenhafte Kontrolle der legalen Waffenbesitzer sieht er auch als mögliche Ursache für weitere Schulmassaker, wären doch alle solche Bluttaten erst durch den Zugriff der Täter auf legale, aber nicht sicher verwahrten Waffen möglich gewesen.

Zur Erinnerung:
In Erfurt hat sich der Täter die Tatwaffen mit einer erschlichenen Erwerbserlaubnis gekauft.

Auch setzt sich, so schreibt Herr Seher, die GdP dafür ein das die Waffenbesitzer per Umlage an den Aufbewahrungskontrollen finanziell beteiligt werden sollten.
Die Idee ist gut, wenn man sie auch auf andere Bereiche anwenden kann wie z.B. Radarkontrollen.

Herr Seher aber zeigt noch mehr Wissenslücken.
So bemängelt er z.B.

In Dortmund ([…]) gibt es alle drei Jahre eine schriftliche Nachfrage.

Was sich anhört wie eine skandalöse Vernachlässigung der behördlichen Pflichten in Sachen Aufbewahrungskontrolle, ist ein normaler, vom Gesetz vorgeschriebener Vorgang:

§4 Abs. 3 WaffG verlangt nämlich von den Behörden das min. alle drei Jahre der Waffenbesitzer auf seine fortgesetzte Zuverlässigkeit für die waffenrechtliche Erlaubnis hin geprüft wird.

Abs. 4 verlangt erstmals 3 Jahre nach der ersten Erteilung einer waffenrechtlichen Erlaubnis die Überprüfung auf Fortbestand des Bedürfnis auf Waffenbesitz. Eine Aufbewahrungskontrolle in bestimmten Intervallen ist im WaffG nicht vorgesehen.
Herr Seher vermengt hier Aufbewahrungskontrolle mit der fortlaufenden Bedürfnis- und Zuverlässigkeitsprüfung.

Zum Schluss muss dann wieder das mittlerweile Obligatorische geschrieben werden, auch wenn die Wortwahl eine andere ist.

Weil auch ein kompletter Überblick über die legalen Waffenbestände fehlt, ist eine Verbesserung der Sicherheit erst zum Jahresende zu erwarten. Dann wird das Nationale Waffenregister (NWR) eingerichtet.

Und wieder stellt sich der unkritische Leser nicht die Gretchenfrage:
Wie kann eine zentrale Erfassung von Waffen, die bereits registriert sind und die in der Kriminalstatistik eine noch geringere als untergeordnete Rolle spielen, die Sicherheit in diesem Land verbessern?

Und es stellt sich noch eine weitere Frage? Wie trägt die zentrale Erfassung von registrierten Waffen in einem gigantischen Register dazu bei die korrekte Aufbewahrung von Waffen zu gewährleisten?
Genau so könnte man behaupten:
Durch die Erfassung der Fahrzeuge und ihrer Halter ist gewährleistet das mit diesen im Straßenverkehr verantwortungsvoll umgegangen wird.

Dem Blog liegen auch der Kommentar und ein weiterer Artikel zu dem NWR von Herrn Seher aus der heutigen WAZ vor.
Dazu möchte ich passenderweise das Zitat, das Herr Seher an seinem Kommentar zum Waffenrecht angefügt hat, zurück geben:

„Vor seinen eigenen Waffen muss man sich hüten“
Hugo Oswald, dt. Schriftsteller, 1873-1924

19 Antworten für “Das Märchen vom Nationalen Waffenregister”

  1. Martin Schwingenheuer sagt:

    Ein Land ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.
    Man lese die Philosphie der Gründerväter in den USA über das Recht der Bürger Waffen zu beitzen und notfalls einzusetzen…

    • Benjamin Schuster sagt:

      Hervorragende Aussage. Genau so ist es!

      Leider wurde den Menschen in Deutschland jahrzehntelang eingetrichtert, daß nur, wenn der Bürger keine Waffen besitzen darf und noch nur Verbrecher Waffen haben, er sicher ist.

      Das Argument ist in sich selbst schlicht absurd. Aber der „Deutsche“ ist leider von Natur aus ein obrigkeitshöriger und pflichtbewußter Mensch. Opposition aus der Bevölkerung ist also leider nicht zu erwarten. Schade.

  2. Thomas St. sagt:

    Ich frage mich gerade, welche Blankwaffen (Säbel, Messer, usw.) zugelassen, registriert oder erlaubnispflichtig sind.
    Ich meine gerade die im Text genannten bei Traditionsvereinen benutzten Blankwaffen. Wo im Gesetz steht das???

    • Nico sagt:

      Die Säbel usw. selbst sind Erlaubnisfrei. Sie fallen aber laut Anlage 1, Abschnitt 1, Unterabschnitt 2 Nr. 1.1 WaffG unter die Rubrik „Anscheinswaffen“.
      Will man diese aber bei dem jährlichen Schützenfest als Offizier bei sich tragen, so muss man Aufgrund des §42a WaffG eine entsprechende Genehmigung beantragen.

  3. Nico sagt:

    Der Sprecher der Oberhausener Polizei, Uwe Weighardt, weist die Kritik an den angeblich mangelhaften Aufbewahrungskontrollen zurück. Quelle

  4. Tim Rothe sagt:

    Wieder ein Beispiel dafür, dass so genannte seriöse Medien die Volksverdummung voran treiben, die sie im allgemeinen der BLÖD Zeitung vorwerfen. Fehlt nur noch etwas mehr Farbe 😉
    Weiter so Nico !

  5. Incognito sagt:

    Alle Waffen sollten verboten werden.Man sollte statt Jägern nur noch Förster einsetzen,die nur das kranke Wild schießen und sich nicht auf geradezu perverser Weise daran ergötzen einem Lebewesen den Gar auszumachen.Waffen sind zum Töten gebaut,und kein normal denkender Mensch mit Anstand und Vernunft sieht einen Sinn in Waffen.Für mich seid ihr alle ein krankes Geschwür unserer Gesellschaft.Sucht euch ein richtiges Hobby,wo es nicht im Kern darum geht einen Gegenstand zu benutzen,der zum Töten erfunden wurde!Und die Schützenvereine allerorts gehören verboten!Das sind nur Überbleibsel aus einer,zum Glück!!!,längst vergangenen Zeit,die viele Menschen in unserem Land befremden,wenn sie mit Salutschüssen an den Kriegerdenkmälern mitunter auch überzeugten Nazis gedenken,und in ihren Uniformen einer Miliz gleich durch die Dörfer ziehen.

    • Nico sagt:

      Und wieder der Versuch uns Waffenbesitzer als

      a) Geisteskranke zu diffamieren
      und
      b) In die rechte Ecke zu stellen.

      Bezeichnend ist auch das ein Staat immer erst seine Bürger entwaffnet bevor ein totalitäres Regime installiert wird.
      Die Forderung nach einer Totalentwaffnung zeigt wes Geistes Kind der Kommentator ist..

    • wolfgang sagt:

      Er/Sie tut mir fast leid: aber mit einem Furz im Hirn fällt ihm/ihr natürlich das Denken schwer.

  6. Incognito sagt:

    @ Nico
    Das war kein Versuch,für mich sind Waffennarren geistig und emotional zurückgeblieben. Wenn man sich am Abfeuern einer Waffe ergötzt,ist das in meinem pazifistischen Weltverständnis einfach nur pervers.

    Das Argument mit der Entwaffnung ist auch nur die Angst von Kleingeistern,da ein totalitäres Regime nur die Gegner entwaffnet,nicht die gesamte Bevölkerung.Und in der deutschen Geschichte gab es bürgerkriegsähnliche Zustände zwischen Links und Rechts,bevor Hitler an die Macht kam,also nix mit Entwaffnung.

    Ich habe selbst als 12Jähriger im Schützenverein begonnen mit dem Luftgewehr zu schießen,doch als ich dann geistig weit genug war,sah ich ein,dass das ein sinnfreier Zeitvertreib ist und bin seit Bildern aus Krisenregionen von dem ganzen soweit abgerückt,dass es unausweichlich für die Zukunft ist, eine Regierung zu haben,die sich nicht von den Lobbyisten der Waffennarren diktieren lässt,wie sie Gesetzesentwürfe abändern muss,damit es euch genehm ist.

    Eine Totalentwaffnung muss nicht sein, es reicht wenn die Förster eine Flinte haben um kranke und notleidende Tiere zu erlösen. Die Polizei und Bundespolizei reichen als bewaffnete Institutionen doch allemal. Doch Privatbesitz von Waffen gehört verboten!

    Und es wird noch genug Zwischenfälle geben,die die Politik dann in die Offensive drängen,und eines schönen Tages wird Schluss sein mit dem Waffenbesitz,das kann ich hier versprechen. Es hat Jahrzehnte gedauert bis es der Atomenergie endlich an den Kragen ging. Ein ähnlichen Prozess macht auch die Gesetzgebung bezüglich Waffen seit Jahren durch.
    Ich wünsche mir zwar,dass es keine weiteren Unschuldigen Opfer gibt,doch ist es ja leider so,dass erst mit Zwischenfällen darüber diskutiert wird. Man braucht sie also.

    P.S. Das mit der rechten Ecke war unglücklich formuliert.Doch der Schützenverein,bei dem ich auch erste Erfahrungen mit Waffen sammeln konnte,verantaltet jedes Jahr sein Fest, und dann wird in einem großen Umzug durchs Dorf geschritten,um dann an einem Kriegerdenkmal einen Kranz niederzulegen. Und unter den dort aufgeführten Gefallenen sind nachweislich einige überzeugte Nazis aus der Zeit.Ausserdem erinnert dieser militärisch angehauchte Aufmarsch an die Aufmärsche der SA in den dreißiger Jahren. Das hat für mich persönlich nichts mit Tradition und Werterhaltung zu tun,wie es von den Schützen selbst im Ort immer gerechtfertigt wird. Ich fühle mich dadurch befremdet und in der Umgebung geht es vielen so,wofür die immer schwindenden Besucherzahlen dieses Festes sprechen.
    Wer mit Waffen umgehen will,soll sich ein dementsprechendes Berufsfeld suchen!

    Sich mit Waffengewalt wehren zu wollen, und daher auf das Recht einer Waffe zu pochen ist jämmerlich.
    Widerstand ist auch ohne Schießeisen möglich,doch braucht man dazu auch einen gewissen Intelekt,ein Gewissen und vor allem Achtung vor dem Leben,sowie Mut.Nur schwache Charakter und Angsthasen brauchen Waffen zur Beruhigung.
    Auch ein Einbrecher sollte nicht einfach so aus Notwehr erschossen werden können,immerhin leben wir in einer modernen Gesellschaft ohne Selbstjustiz. Und wer diesem System nicht traut,der kann gerne gehen!

    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen noch ein paar schöne Jahre mit Ihren Waffen,genießen sie die Zeit,bis dann der Hammer fällt und alle Privatwaffen fachgerecht zerstört werden.

    „Je mehr scharfe Waffen im Volk, umso wirrer der Staat.“ – Laotse

    • Nico sagt:

      Sehr gut, das ist Ihre Meinung.
      Wenn Sie für sich entschieden haben das Sie dem Schießsport nichts abgewinnen können, so ist das Ihre Sache und ich werde mich hüten Ihnen dahingehend Vorschriften zu machen.

      Ich habe aber noch ein paar Fragen:

      1. Seit wann ist der Förster für die Hege zuständig?
      2. Welche fundierten wissenschaftlichen Untersuchung liefern Ihnen die Legitimation um die legalen Waffenbesitzer als „Narren“ bezeichnen zu können?
      (Für mich ist „Waffennarr“ eine beleidigende Bezeichnung)
      3. Wer darf Ihnen vorschreiben wie und womit Sie Ihre Freizeit verbringen? Ich kann mir denken das Sie bei einem entsprechenden Versuch Durch Staat und/oder Gesellschaft empört reagieren und sich auf Ihre Freiheitsrechte und dem Recht der persönlichen Entfaltung berufen werden. Ihre Forderung nach einem Waffenverbot für Privatbesitz entspricht aber genau solchen Einschnitten in die persönliche Freiheiten anderer.

      Die Kranzniederlegungen an den Kriegsdenkmälern auf jedem Schützenfest dient nicht der Neuauflage der Nazi-Aufmärsche. Sollte das so sein, so stehe ich mit Ihnen an vorderster Front um diese verbieten zu lassen. Nein, die Aufmärsche und Kranzniederlegungen sind, genau wie die Inschriften auf den Denkmälern selbst, eine Mahnung, das man die Geschichte mit seinem beiden verheerenden Weltkriegen nicht vergessen soll.

      Zu ihren Zwischenfällen mit Waffen und der von Ihnen angenommenen politischen Entwicklung auf ein Totalverbot:
      Sie wissen bestimmt noch nicht das vom BKA die Berichte zu den „Bundeslagebildern Waffen- und Sprengstoffkriminlaität“ der Jahre 2000-2010 frei gegeben wurden.
      Um nur mal ein paar Zahlen zu nennen:
      Die Anzahl der Straftaten nach dem StGB sind im Jahr 2000 von 1.577 auf 496 im Jahr 2010 gefallen.
      Im Jahr 2010 waren bei den 496 Fällen des Waffenmissbrauch in 344 Fällen die Waffen Erlaubnisfrei, in 125 Fällen Illegal und in nur 27 Fällen wurde die Waffe legal besessen.
      Bei den Straftaten nach StGB sprechen wir aber auch von Wilderei und Sachbeschädigung (z.B. schießen auf Verkehrsschilder).

      Durch alle Berichte des BKA zieht sich die Aussage, das in der Waffenkriminalität in Deutschland der legale Waffenbesitz eine untergeordnete Rolle spielt und man mehr Probleme mit den illegalen und den erlaubnisfreien Waffen hat.

      Ich bin gerade dabei die Berichte durch zu arbeiten, denn sie werden Bestandteil meines nächsten Blogeintrages hier.
      Die Berichte haben auf jeden Fall unsere Vermutungen bestätigt und wiederlegen einige Aussagen der Politiker, die eine Entwaffnung der Bevölkerung erreichen wollen.

    • Hildesvin sagt:

      Schöne Worte sind nicht wahr, wahre Worte sind nicht schön. Der Glattzüngige ist nicht gut, dem Guten fehlt die glatte Zunge… auch von Laotse.

  7. Incognito sagt:

    @Nico

    Es tut mir leid,dass Sie sich von meiner Wortwahl beleidigt fühlen. Vielleicht wären Begriffe wie Waffenenthusiasten oder Waffenliebhaber besser gewesen. Doch ich ging nicht vom Wortstamm Narr sondern vernarrt in etwas aus. Auch ich habe Passionen,in denen ich mich als vernarrt bezeichnen würde,deshalb der Fehlgriff.

    Zu Ihren Fragen:
    1. Mir ist bewusst,dass es vielerorts keinen Förster für diese Aufgabe gibt,sondern Jagdgemeinschaften oder einzelne Jäger.
    Genau das ist der Punkt,der mich stört. Ich finde es inakzeptabel,wenn Menschen in unserer aufgeklärten modernen Welt noch Spaß empfinden,wenn Sie ein wehrloses Tier hetzen und Töten können.Man sollte den Wolf wieder ansiedeln,doch das wird von den Jägern blockiert oder gar durch widerrechtliche Abschüsse sabotiert.Einen alternativen Weg mit Förstern und natürlicher Bestandspflege durch den Wolf sollte die Zukunft sein!

    Ich störe mich schon an den Denkmälern,weil ich es als unangemessen empfinde,den Leuten zu gedenken,die im 2.Weltkrieg nicht den Arsch in der Hose hatten,dem System entgegenzutreten.
    Salutschüsse und Uniformen haben für mich einfach einen militärischen Touch, kann man nicht in Freizeitkleidung als Schütze rumlaufen?
    Ist es notwendig durch die Dörfer zu marschieren,wie kleine Regimenter zu Zeiten Napoleons mit Trommeln und Fanfaren?

    Wirkliches Gedenken funktioniert vor allem in der Stille des Moments. Israel schickt ja auch nicht seine Schützen in die KZ-Gedenkstätten um den Opfern durch Salut und uniformiert zu gedenken.

    Ich kann es also nicht nachvollziehen,dass man so etwas veranstalten will/muss.

    Wenn man in stillem Gedenken an die Opfer Kränze niederlegt,ohne großes Brimborium,habe ich grundsätzlich nichts dagegen. Doch eine Mahnung wird es nicht sein,wenn man mit Hilfe von Waffen(Salut) gedenkt. Das ist keine Mahnung für mich,dass es nicht wieder dazu kommen soll, sondern eher empfinde ich es als Mahnung,dass es jederzeit wieder dazu kommen kann,da es ja viele Waffenenthusiasten gibt.

    3. Die persönliche Freiheit hört da auf,wo die eines anderen anfängt,bzw. die eines anderen bedroht wird.
    Ich empfinde es als gerechtfertigt,wenn der Besitz von potentiellen Gefahren beschnitten wird.
    Dazu sind Gesetze da und die können Ihnen das vorschreiben.
    Man kann ja auch nicht in seiner Freizeit Drogen nehmen,oder gegen das politische System hetzen,selbst wenn man daran Gefallen fände.
    In einer Demokratie entscheidet ja immer noch die Mehrheit,und der Rest hat sich gesetzesgemäß zu fügen.Sollte also die Mehrheit gegen Waffenbesitz sein,dann hat der Rest schlechte Karten. Oder er wandert aus.
    Auch mir widerstreben einige Gesetze,doch muss ich mich daran halten und tue dies auch aus meinem Bürgerverständnis heraus.Sollte es also zu einer auf der Mehrheit basierenden Gesetzesänderung kommen,so würde ich das begrüßen.

    Ich kann Ihre Empörung nachvollziehen,habe Verständnis dafür,aber keine Akzeptanz,da es um Waffen geht!

    Vielleicht muss ich auch noch anfügen,dass meine beiden vorherigen Beiträge recht radikal und populistisch waren,dafür ein großes SORRY!
    Ich bin grundlegend persönlich gegen Waffen,doch gibt es sicherlich auch einen Kompromiss hinsichtlich der Sportschützen,weil ich doch schon unterscheiden kann,ob jemand dass aus dem olympischen Gedanken heraus,als Wettbewerb betreibt,oder einfach Spaß daran hat ein Wildschwein oder ein Reh zu erlegen. Der Mord an den Tieren ist vordergründig das,was mir bitter aufstößt.

    Wenn man bereit wäre,die Waffen bei Polizeistellen zentral zu lagern,statt zu Hause aufzubewahren,braucht man sie auch meinetwegen nicht gänzlich zu verbieten oder die Sportler Ihres Hobbies zu berauben, doch was gar nicht geht ist die Jagd und die Schützenfest-Aufmärsche mit Ihren Salutschüssen.

    Sollen die Sportschützen doch in Ihren Vereinen uniformiert sein und Ihrem Sport nachgehen,doch man sollte sich nicht so militärisch nach außen zeigen,das wirft wirklich ein scheinbar falsches Bild auf Ihresgleichen!

    Zu den BKA-Sachen:
    Nein diese Statistik war mir neu,ich werde Ihre Auswertung und hoffentlich auch Verlinkungen verfolgen und mir selbst ein Bild machen. Ich kann nachvollziehen,dass es nicht so viele Vorfälle mit legalen Waffen gab,dafür sind die Besitzer durch Erfurt 2002 einfach gut genug sensibilisiert worden.(Das war ein ernstgemintes Kompliment!)
    Leider ist es so,dass man keine Statistik darüber hat,wieviele Vorfälle eine Waffen-Sozialisierung durch Jagd,Schützen,Sport zu grunde legen. Ich kann mir vorstellen,dass einige dabei sind,die vielleicht nicht mit legalen Waffen begangen wurden,wo aber der Mensch am Abzug,durch unsere Waffenkulturlandschaft dazu kam,Spaß daran zu haben den Abzug zu drücken(seien es ehemalige Sportschützen,Jäger,deren Kinder,Verwandte,Bekannte etc.).Es geht mir also nicht nur um die reinen Taten mit legalen Waffen,sondern auch das ganze drumherum ist für mich ein entscheidender Punkt.Es ist also das Gefahrpotential was von der Gesamtheit ausgeht und nicht nur von der einzelnen Waffe. Wenn man da einen Kompromiss hinbekäme,wäre allen geholfen. Zentral lagern,keine Tiere töten,dann könnt Ihr euren Sport weiter nachgehen,so sieht mein Kompromiss aus.

    „Die Hälfte ist manchmal mehr als das Ganze.“
    Hesiod (um 700 v.Chr.)

  8. Clitus sagt:

    Sehr geehrter Herr Incognito
    Bezüglich ihrer Abneigung gegenüber Gedenkfeiern zu den letzten Weltkriegen ein kleiner Hinweis dazu, was Israel (aus meiner Sicht zurecht !) macht:
    http://www.bild.de/politik/ausland/holocaust/israel-holcaust-gedenken-israeli-steuert-kampfjet-ueber-auschwitz-23739946.bild.html
    Hätten damals mehr Deutsche Waffen besessen und gegen die Schlägertruppen von Kommunisten und Nationalsozialisten eingesetzt, wäre Deutschland sicherlich viel erspart geblieben.
    Ein Beispiel ? Gerne: http://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_im_Warschauer_Ghetto
    Wobei, was haben Umzüge Uniformierter mit dem Schießsport und Legalwaffenbesitz heute nochmal zu tun ?
    Was das „Hetzen und Ermorden“ unschuldiger Wildtiere durch tötungsbespaßte Jäger angeht, sollten sie sich mal den Werdegang ihres Sonntagsbratens ansehen:
    Wäre ich Schwein, würde ich ein artgerechtes Leben in freier Natur mit Empfang einer 180 TIG nach zwei bis vier Jahren durch einen versierten Jäger einer Schnellmast binnen 6 Monaten mit Anabolika und Antibiotika in einer Massentierhaltung und anschließendem europaweiten, tierquälerischen Transport in eine Großschlachtanlage vorziehen.
    Holen sie sich beim Jäger einfach mal ein Stück Wildfleisch, bereiten sie es entsprechend zu, dann wissen Sie, wovon ich rede….tierisches Eiweiß ist auch gut für die Gehirnentwicklung.
    Was ich auch noch nicht so ganz verstanden habe: Wie wollen sie den Förstern den Spaß an der Jagd verbieten?
    Was die Reichweite ihrer persönlichen Freiheit, meine Zwangsenteignung und Entrechtung für die Verfehlungen Anderer zu fordern (Meinungsfreiheit), angeht, stimme ich ihren gerne zu.
    Sie endet genau darin, indem sie zur potenziellen Gefahr für höherwertigere Schutzgüter wird:
    Ich übe mein Recht auf Eigentum und freie Entfaltung der Persönlichkeit auf dem Boden des Grundgesetzes aus, ich bedrohe keines ihrer Rechtsgüter; wenn sie behaupten, legaler Waffenbesitz stelle eine Gefahr da, sagen sie bewußt die Unwahrheit.
    Meine Waffen und Munition sind in einer mit Stahltüren und vergitterten Fenstern gesicherten Waffenkammer bei mir zuhause untergebracht, da kann keine Waffe alleine raus und es kommt kein Unbefugter rein..
    Als Sportschütze benötige ich meine Schußwaffen in meinem direktem Zugriff, ich muß die Waffen ständig warten und pflegen können; für die Erzielung sportlicher Erfolge ist die Anfertigung handgearbeiteter Munition in meinem Leistungsbereich zwingend erforderlich und auch Teil meines Sports; auch dafür brauche ich meine Waffen zuhause.
    Warum soll ich mir mein Recht auf Eigentum von einer Gesellschaft einschränken lassen, die noch nicht mal in der Lage ist, die Bevölkerung vor Geisteskranken und Mördern zu schützen, aber sich erdreistet, mich als Gefahr für Andere hinzustellen.
    Auch hierzu was Lesenswertes: http://www.keine-waffen.de/
    Ich arbeite übrigens als Polizeibeamter und kann Ihnen versichern: Was Sie in den Medien zu lesen bekommen (und in vorstehendem Blog auszugsweise wiedergegeben ist, ist nur ein Drittel dessen, was wirklich passiert: Die richtig interessanten Sachen sind i.d.R. nicht pressefrei…..)
    Was ihr Schwadronieren mit Mehrheiten angeht: Schauen Sie sich mal bitte die Wahlbeteiligung 2013 an…….ich denke mal, nach den nächsten Energiepreiserhöhungen und den angekündigten Rentenkürzungen bis 2030 dürfte die Wahlbeteiligung vielleicht noch bei 30 % liegen.
    Davon werden die Verbotsparteien Linke/Grünen/SPD mal vielleicht 50 % holen,
    also sind 15 % der wahlberechtigten Bevölkerung eine Mehrheit….?
    Wenn sie keine Waffen mögen, ist das ihr gutes Recht, dann bleiben Sie eben weg vom Schießstand, aber es ist nicht ihr Recht, Anderen vorschreiben zu wollen, so zu leben, wie Sie es gerne hätten.
    So was nennt man nämlich Diktatur…….hatten wir schon zweimal, brauchen wir nicht mehr….
    Da Sie ja auf Zitate stehen:
    „We´ll never surrender!”
    Winston Churchill, 2. Weltkrieg
    Gruß
    Clitus

  9. Clitus sagt:

    Und noch ein kleines Moasiksteinchen zum Waffenverbot für Privatpersonen: http://www.heise.de/tp/blogs/8/152711
    Natürlich ist es ärgerlich, wenn die Bundeswehr bei der „Beseitigung innerer Notstände“ auf zurückschießende Zivilisten trifft, deshalb müssen Privatpersonen unbedingt entwaffnet werden, da kommen „Amokläufe“ mit Legalwaffen gerade recht.
    Wer sich mal mit der Geschichte unserer ersten deutschen Demokratie beschäftigt hat, weiß, warum die Reise wohin geht….Noske läßt schön grüßen…..die nächste Diktatur steht schon in den Startlöchern !
    Gruß
    Clitus

  10. Alois sagt:

    Es werden nur viele neue Arbeitsbereiche mit dem NWR geschaffen und so mancher Beschäftigter wird mit dem richtigstellen und überprüfen der Daten laaange zu tun haben. Was für eine wichtige und die Sicherheit erhöhende Beschäftigung.
    Und sollten die Roten Socken an die Regierung kommen, kann man es
    auch zur Enteignung wunderbar gebrauchen.
    Es ist komisch wie sich manche Leute über die Bräuche in Krieger-u.Schützenvereinen Gedanken machen.
    Bei illegalen Waffengebrauch durch Ausländer oder Eingebürgerte aber sofort über andere kulturelle Hintergrünge und Bräuche reden.
    Für Deutsche in Deutschland keine Waffen, aber in Afganistan für andere Rechte und Sitten den Kopf hinhalten.
    Welch eine Doppelmoral unser aller Parteien.

  11. Günther Camen sagt:

    Das Thema war nationales Waffenregister-
    da hab ich mal im „Das neue Waffenrecht 2012“ vom Walhalla-Verlag nachgeschaut und sehr aufschlussreiches gefunden.
    Der Zweck des Nationalen Waffenregisters ist die Zuordnung von Waffen und waffenrechtlichen Erlaubnissen…
    Und dann wird zum Rundumschlag ausgeholt -dann steht auf einmal eine Totalkontrolle im Raum. -Selbst der Inhaber eines Kleinen Waffenscheines – für das Führen von Schreckschußwaffen -und, und, und …steht im Fokus.
    Das bedeutet für mich, die Überschrift über das Gesetz ist bereits breits Tarnung und Täuschung.
    Die Vollkontrolle ist das Ziel. Mit der vermutlichen Absicht zu jeder Zeit auf jeden Waffenbesitzer Eingriff nehmen zu können. Und wie man sieht, das Gesetz ist in Kraft, somit haben alle Verantwortlichen unbefangen mitgemacht, von unseren dem Volke verpflichteten Volksvertretern.

    • Nico sagt:

      Genau das ist ja das Märchen, das uns ständig erzählt wird.
      Das NWR soll die Sicherheit der Bevölkerung vor Schusswaffenmissbrauch erhöhen.
      Schaut man sich aber die verfügbaren Zahlen und Statistiken an, so spielen legale (durch das NWR erfasste) Schusswaffen eine untergeordnete Rolle.
      Es werden hierbei hunderte Millionen EURO ausgegeben um ein Datenmonster zu schaffen, um im Falle eines sehr unwahrscheinlichen Falles
      die Herkunft einer legal besessenen Tatwaffe zu bestimmen, während der Großteil der bei Straftaten verwendeten Waffen aus vielfältigen Gründen nicht erfasst ist bzw. erfasst werden kann.
      Dem Staat geht es hier darum, genau wie bei der Vorratsdatenspeicherung, den Bürger mit allen Details zu seinem Leben und Wirken in diesem Land zu erfassen und zu dokumentieren.
      George Orwell’s 1984 lässt grüßen.

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