The Other Columbine Survivor

Dieser Artikel ist eine Übersetzung aus dem Amerikanischen.
Der Originalartikel erschien auf der Seite „America’s 1st Freedom“
Link zu dem Originalartikel – Klick

Hinweis: Anmerkungen und Ergänzungen durch den Übersetzer sind kleingedruckt.

Der andere Überlebende von Columbine

Die High Schoolschüler Eric Harris und Dylan Klebold betraten am 20. April 1999 um 11:29 Uhr die Bibliothek der Columbine High School, in der sich zwei Lehrer, zwei Bibliothekare und 52 Schüler versteckten.

Es waren bereits zehn Minuten vergangen, nachdem Jemand wegen des Angriffs auf die Schule einen Notruf getätigt hat. Harris und Klebold hatten beide bereits Bomben deponiert und außerhalb sowie innerhalb der Schule Schüler verletzt und getötet. Sie hatten sich auch bereits einen Schusswechsel einem mit School Resource Officer1 geliefert, welcher später zu Protokoll gab, er habe sie nur deshalb verfehlt, weil er seine Brille nicht dabei hatte.

(1 Das Berufsbild ist ein Mix aus Campus-Polizei und Sozialarbeiter)

Als sich Harris und Klebold in die Schule zurückzogen, entschieden die Polizisten vor Ort auf Verstärkung zu warten. Zu diesem Zeitpunkt lebten noch 11 der 13 Personen, die Harris und Klebold insgesamt töteten.

Als die beiden um 11:29 Uhr die Schulbibliothek betraten, rief Harris so laut „Aufstehen“, das es sogar auf den Aufzeichnungen des Notrufs zu hören war.

„Schön! Ich werde trotzdem schießen“ rief Harris, als niemand aufstand. Er schoss mit seiner Flinte zwei Mal auf einen Tisch, ohne zu wissen, dass sich der 15-jährige Evan M. Todd, ein Schüler im zweiten Jahr an der Columbine High School, darunter versteckte. Todd wurde durch Holzsplitter leicht verletzt.

Sieben Minuten später entdeckten ihn die mordenden Studenten in seinem Versteck.

Der lange Weg zurück

Heute sagt Todd, dass ihn diese sieben Minuten schrecklicher vorkamen als der Moment, als die beiden Mörder ihn fanden. Sie verstörten Ihn so sehr, er war gezwungen darüber zu reden in seinem Bemühen eine Lösung zu finden.

„Zunächst fing ich langsam an“, sagt Todd. „Lehrer kamen und fragten mich, ob ich reden wollte. Aber dann fragten immer mehr Schulvertreter ob ich zu ihnen kommen könnte und ihnen meine Geschichte aus meinem Blickwinkel zu erzählen und Ratschläge zu geben. Es dauerte nicht lange, und ich reiste wegen meiner Geschichte durch das ganze Land.“

Er hat bereits vor hunderten sowohl öffentlichen als auch privaten Schulen und Hochschulen, sowie Kirchen, Jugendgruppen und anderen Gruppierungen von seinem Erlebnis berichtet und was unternommen werden muss, wie man so eine Tragödie in sogenannten „Waffenfreien Schulgebieten“ verhindern bzw. aufhalten kann. Er hatte auch Auftritte in Nationale Nachrichtensendungen und Radiosendungen.

„Als ich auf der High-School war und die Leute zu meinem Auftritt kamen, waren die teilnehmenden Schüler unaufmerksam und tuschelten miteinander“, sagt Todd, „aber wenn ich über Columbine sprach, waren die Schüler ruhig. Sie spürten die Ernsthaftigkeit. Daher bemühte ich mich auch ihnen so ehrlich wie möglich zu Antworten.“

Nach Jahren der Auftritte begann Todd damit sein eigenes Leben zu leben und weniger Auftritte zu haben. Aber dann griff ein Mörder die Kinder der Sandy-Hook-Grundschule in Connecticut an.

„Das brachte alles wieder zurück“, sagt Todd. „Ich möchte den Leuten sagen – sie packen so dass sie mir zuhören – dass vorgetäuschte Waffenfreie Zonen nicht funktionieren. Jeder muss in der Lage sein einen Mörder physisch zu stoppen. Das bedeutet, dass die guten Menschen das Recht brauchen Waffen zu tragen.“

Diese sieben Minuten in Columbine und was es bedeutet wehrlos zu sein und das die Regierung die Menschen zur Wehrlosigkeit zwingt, veränderten Todd so sehr, das sprach er oft aus, auch zu einem seiner Freunde, Billy Hallowell, der für TheBlaze.com arbeitete. Hallowell fragte Todd, was er Präsident Obama sagen würde, wenn er mit ihm sprechen könnte. Todd schrieb seine Gedanken in einer Email nieder und schickte sie zu Hallowell. Todds Email war so drängend, Hallowell veröffentlichte diese als offenen Brief an den Präsidenten.

Dieser Brief wurde Viral. (Klick – Whose side are you?)

Todd schrieb: „Ich persönlich wurde Zeuge, wie zwei Mitschüler zwölf meiner Klassenkameraden und einen Lehrer ermordeten. Das Verbot von ‚Sturmgewehren‘ [was bereits in Kraft war] konnte diese Morde nicht verhindern, auch nicht die über 30 Gesetze, die sie brachen.“ Todd fragte auch den Präsidenten: „Warum ziehen sie es vor, das Kriminelle die Möglichkeit haben sich besser zu bewaffnen als gesetzestreue Bürger?“ Und: „Auf welcher Seite sind Sie?“

In dem Brief fragt Todd den Präsidenten Punkt für Punkt mit der Bitte seine Augen für die Wahrheit darüber zu öffnen, was einen Mörder wirklich stoppen kann. Er fragt: „Ist ein System zur universellen Hintergrundüberprüfung möglich (Anmerkung des Übersetzer: vergl. Dt. Führungszeugnis) ohne eine allgemeine Waffenregistrierung? Wenn ja, dann entwerfen sie es für uns. Allgemeine Registrierungen können sehr leicht für eine allgemeine Konfiszierung benutzt werden. Sir, ich behaupte nicht, dass sie diese Maßnahme versuchen würden, aber wir müssen unsere Handlungen vor dem geschichtlichen Hintergrund betrachten.“

Zu dem Wunsch des Präsidenten nach einen Verbot vom ‚Sturmgewehren‘ entgegnet Todd, dass das „vorhergegangene Verbot von 1994-2004 wenig bis gar nicht effektiv war.“
(Anmerkung des Übersetzer: In den USA werden viele Gesetze nach 10 Jahren dahin überprüft ob sie den gewünschten Effekt hatten. Ist dies nicht der Fall, werden sie nicht verlängert. Verbote durch das auslaufende Gesetz werden automatisch aufgehoben.)
Später führt er aus, dass das Massaker an der Virginia Tech an unbewaffneten Personen in einer „Waffenfreie Zone“ begangen wurde. Seung-Ho Cho benutzte dabei zwei Pistolen mit den kleinsten hergestellten Kalibern (Glock 19 Kaliber 9x19mm u. Walther P22 Kaliber .22lr, Quelle Wikipedia) und eine Handvoll Magazine mit einer Kapazität von 10 Patronen. Es gibt keine begründeten Fakten welche den Beweis erbringen das eine Magazinbegrenzung einen Unterschied macht.“

Weiter sagt er dem Präsidenten: „Ich höre Sie fragen ‚Warum benötigt Jemand 30 Patronen um ein Reh zu erlegen? ‘ Lassen Sie mich folgende Gegenfrage stellen: Warum ziehen Sie es vor das Kriminelle besser bewaffnet sind als gesetzestreue Bürger?“ Weiter fragt Todd: „Letztendlich, seit wann ist es Aufgabe der Regierung zu regulieren was man benötigt?“

Todds Brief an den Präsidenten vereint seine Erfahrungen und Schlussfolgerungen wenn er sagt, dass „Kriminelle legal keine Schusswaffen kaufen können weshalb sie auf den Schwarzmarkt zurückgreifen. […] Mr. President, Ihre Initiativen und Vorschläge klingen warm und flauschig, aber in der Realität sind sie weit von dem entfernt was wir brauchen. Ihre Initiativen wirken wie eine Bestrafung der gesetzestreuen amerikanischen Bürgern und ermöglichen es Mördern, Gangstern und anderen anrüchigen Individuen anderen Menschen Schaden zuzufügen. Lassen Sie mich klarstellen: Diese Ideen sind die schlimmsten möglichen Initiativen, wenn sie ernsthaft Leben retten und ihren Amtseid waren wollen.“

Todd stellt dann Ideen vor, von denen er glaubt, dass sie „mehr als ein Individuum retten.“

Todd schreibt: „Als erstes vergessen Sie alle Ihre aktuellen Vorschläge und Exekutiv-Erlässe. Sie behindern nur die gesetzestreuen Bürger und brechen die Absicht der Verfassung. Jeder Vorschlag kostet Freiheit, gewährt einer bereits übermächtigen Regierung mehr Macht und ermöglicht erstarkten Kriminellen Amokläufe.“

„Als zweites, veranlassen Sie im Kongress das er das „Waffenfreie-Zonen-Gesetz“ wiederruft. Lassen Sie nicht zu, dass Amerikas Lehrer und Schüler noch einen weiteren Tag gefährdet sind. Eltern und Lehrer haben das natürliche Recht sich selbst zu verteidigen und nicht eingesperrt zu werden wie Kriminelle. Es gibt keinen Grund, warum die Lehrer entwaffnet sein müssen, wenn sie ihren Job machen. Es gibt genauso keinen Grund, warum Eltern oder Ehrenamtliche entwaffnet sein müssen, wenn sie die Schulgrenze überschreiten.“

Weiter führt er aus: „Dies ist Ihre Chance die Geschichte zu korrigieren und die Freiheit wieder herzustellen. Dieser simple Akt der Wiederherstellung der Freiheit wird potentielle Mörder abschrecken und Solche, die es versuchen, werden auf großen Wiederstand treffen. Mr. President, machen sie das Richtig, stellen Sie die Freiheit wieder her und retten Sie Leben. Zeigen sie den Amerikanern, das sie mit ihnen sind und nicht mit Kriminellen und Gangstern.“

Als er für diesen Artikel interviewt wurde, sagte Todd, dass ihn viele Überlebende von Columbine kontaktiert haben, nachdem sein Brief an den Präsidenten veröffentlicht wurde. Er sagte, dass viele ihm für seine mutigen Worte gedankt haben. Außerdem wünscht er sich, dass Jemand eine Umfrage unter den Schülern starten möchte, da er das Gefühl hat, dass die meisten von Ihnen nicht mit den Vorschlägen des Präsidenten einverstanden sind.

In der Tat, sagt Todd, haben ihm viele ehemalige Columbine-Schüler gesagt, dass sie sich wünschten an diesem Tag wäre ein guter Mensch mit einer Waffe da gewesen.

„Ich machen den bewaffneten Wachleuten oder der Polizei keinen Vorwurf, dass sie nicht in die Schule gegangen sind“, sagt Todd. „Columbine war Nichts, worauf sie vorbereitet waren. Ihre Ausbildung beinhaltete Kontrolle und Verhandlung. Sie waren nicht auf das Geschehen vorbereitet, aber sie haben Viel seit dem geändert. Heute wissen sie es besser.“

Annäherung des Bösen hören

An diesem schrecklichen Tag, nachdem Todd mit der Flinte verletzt wurde, drangen die Mörder von Columbine weiter in die Bibliothek ein. Sie fanden und erschossen den sechzehnjährigen Kyle Velasquez, der sich unter einem Computertisch zusammenrollte. Klebold feuerte mit seiner Flinte auf den nächsten Tisch und verletzte drei Schüler – Patrick Ireland, Daniel Steepleton (beide 17 Jahre) und den 18-jährigen Makai Hall.

Zwischenzeitig ging Harris zu einer weiteren Reihe Computertische. Er erschoss unter dem ersten Tisch den 14-jährigen Steven Curnow. Als nächstes schoss er unter den angrenzenden Tisch, verletzte den 17 Jahre alten Kacey Ruegsegger. Dann tötete er Cassie Bernall, 17 Jahre, der sich unter einem anderen Tisch versteckte.

Während Harris die Schüler verhöhnte, ging Klebold zu einer anderen Tischgruppe, wo er drei bekannte Schulsportler entdeckte – die 18-jährigen Isaiha Shoels und Matthew Kechter sowie der 16-jährige Craug Scott – die sich unter dem Tisch versteckten. Harris tötete Shoels, Klebold erschoss Kechter. Scott lag in dem Blut seiner Freunde, seinen Tod vortäuschend.

Die Killer verwundeten mehrere weitere Personen, dann töteten sie den 18-jährigen Lauren Townsend.

Mehrere Minuten vergingen in denen sie weitere Schüler in der Bibliothek entdeckten, verwundeten oder töteten. Um 11:35 Uhr töteten sie den 17-jährigen Corey DePooter, dem später angerechnet wurde seine Freunde beruhigt zu haben und auf die Polizei zu warten.

Das Duo tötete innerhalb von 6 Minuten 10 Personen und verletzte 12 weitere.

Todd hatte sich nach seiner Verwundung versucht zu verstecken, aber sie fanden ihn. Klebold hielt ihm eine Waffe an den Kopf und fragte ihn, warum er ihn leben lassen soll. Todd sagte, dass er „immer gut zu den beiden gewesen ist.“ Harris stand ein wenig abseits, Klebold unterstützend. Aus einer Laune heraus erschossen sie Todd nicht.

Um 11:36 Uhr verließen die beiden Mörder die Bibliothek, auf der Suche nach weiteren Opfern.

Nachdem sie gingen, half Todd, selbst leicht verwundet, anderen Schülern bei der Flucht aus der Schule. In Folge seines Handelns verliehen ihm die Pfadfinder von Amerika ihre Ehrenmedaille und der Staat Colorado verlieh ihm eine Auszeichnung.

Die nächsten 32 Minuten streifte das Mörderduo durch die Schule, schoss um sich und platzierte Bomben, konnte aber Niemanden mehr Schaden zufügen. Um 12:08 Uhr beging das Duo Selbstmord, ungefähr zwei Minuten nachdem die erste Spezialeinheit das Gebäude betrat – und zeigten damit, wie schwach und wenig hartnäckig sie wirklich waren.

Jetzt, Jahre später, macht Todd der Polizei keine Vorwürfe. Er macht der Schule keine Vorwürfe. Er weist nur Ideologen zurück, die nicht zugeben wollen, dass Freiheit wirkt. Er will nur Dinge richtig machen.

„Wir stecken an einem Punkt der zu einer ausweglosen Verhandlungssituation wurde“, sagt Todd. „Die NRA hat Recht. Freiheit ist das, was einen Killer stoppt.“

Todd ist lebenslanges Mitglied der NRA.

„Ich bin kein großer Jäger“, sagt er, „aber ab und zu gehe ich jagen.“ Vor allem sieht er Schusswaffen als das, was die Gründerväter schon taten – als ein Werkzeug, für das wir das fundamentale Recht auf Besitz und Tragen als freie Bürger besitzen.